Woher kommt das Schneeballsystem?
Bei Anlagebetrug ist sehr häufig von einem Schneeballsystem die Rede, sprich die versprochenen Zinsen der Anleger werden durch Einzahlungen von neuen Anlegern bezahlt. Echte Renditen werden so gar nicht erzielt, aber den Anlegern vorgegaukelt.
Versprochen werden dabei regelmäßig Renditen, Zinsen oder Ausschüttungen, die weit über den tatsächlichen Möglichkeiten des Marktes liegen und damit jeden Anleger stutzig machen müssten. Doch weit gefehlt. Es finden sich immer wieder Anleger, bis das System, der Schneeball, so groß geworden ist, dass er wie eine Lawine in Initiatoren, landläufig auch Betrüger genannt, überrollt. Und genauso regelmäßig ist ein Großteil des Geldes verschwunden, verjubelt, versickert.
Das erste bekannte Schneeballsystem in Deutschland soll übrigens in München entstanden sein mit der Geldleiherin Adele Spitzeder. Der Schaden: 38 Mio. Gulden und 32.000 Geschädigte, für damalige Verhältnisse irrsinnige Summen.
„Warum die Leute so dumm sind, ist schwer zu erklären!“ Eine wahrlich richtige Aussage von Autor Julian Nebel. Und weiter: „Am ehesten begründbar durch das ewig gültige Prinzip der Gier.
Die Psychologin Claudia Hammond sagt dazu: „Bei Geld wird das Gehirn irrational!“
Julian Nebel hat dazu übrigens ein Buch „Adele Spitzeder – Der größte Bankbetrug aller Zeiten“ veröffentlicht.
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