Umweltschutz und Wohnungsbau
Umweltschutz und Energieeinsparung vom Grundsatz her keine „Mode“, vielmehr ein Gebot der Stunde, wenn wir nachhaltig mit unseren Ressourcen und der Umwelt umgehen wollen und müssen.
Nicht zuletzt auch bei Immobilien konnte viel erreicht werden. Leider, wie man sagen muss, wird hier anscheinend wie so oft völlig überzogen. Wird auf dem Wohnungsmarkt oft zu recht über die steigenden Kosten und Mieten gestöhnt, sind Politiker nicht weit, die in dieses Credo einstimmen und sich mit Vorschlägen, die Kosten in den Griff zu bekommen, überbieten.
Neben den üblichen und bekannten Gründen wie knappe Grundstücke und die enormen Nebenkosten wie z.B. die Grunderwerbsteuer von bis zu 6,5 % auf die Kaufsumme schlägt auch die Energieeinsparverordnung zu.
Nach Berechnungen des Immobilienverbandes hat die letzte Verschärfung der Energieeinsparverordnung die Baukosten um weitere 7 % in die Höhe getrieben. Schon vor dieser Verordnung waren die Neubauten so gut gedämmt, dass Zwangslüftungen eingebaut werden mussten, um ein einigermaßen erträgliches Raumklima zu halten. Der Grenznutzen für den Klimaschutz nimmt mit jeder weiteren Dämmmaßnahme ab. Dabei sind in keiner Weise die ökologischen und ökonomischen Kosten für die Produktion der Dämmmaterialen berücksichtigt.
Ob der Nutzen für den Klimaschutz sich da nicht in das Negative verkehrt? Zumindest was den Energieverbrauch in Haus und Wohnung an sich betrifft, berichten viele Betroffene, dass sie eine Verbrauchsverringerung nicht feststellen können. Demzufolge muss die Nutzenbilanz negativ sein. Dies ficht bedauerlicherweise in der Politik niemanden an. Hier wird weiter an den Maßnahmen geschraubt.
Welche sozialen Folgen die nicht bis zum Ende durchdachten Regelungen haben, findet ebenfalls keine Berücksichtigung. Die Leidtragenden sind ganz offensichtlich die, die unter den hohen Kosten und Mieten stöhnen und sich viele Wohnungen nicht mehr leisten können.
Die ist, wie schon eingangs zum Ausdruck gebracht, keine Diskussion, um auf Klimaschutz zu verzichten, jedoch ist auch ein gesundes Augenmaß und insbesondere ein Durchdenken geplanter Maßnahmen bis zum Ende erforderlich. Die polemischen Hauruckaktionen bringen nichts und niemand auch nur einen Schritt weiter.
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