Sparkassen kündigen Sparverträge
Insbesondere sparkassen haben sich in der Vergangenheit damit hervor getan, den Kunden langfristige Sparverträge zu verkaufen. Die Prämien, die die Kunden auf ihre Sparbeiträge erhalten, waren nicht unerheblich, auch wenn die Prozentsätze unter Renditeberechnungen stark geschönt waren.
Dennoch sind sie für die Kunden, die die Sparzeit durchhalten, eine lukrative Anlage. ganz besonders unter Berücksichtung des aktuellen Zinsniveaus.
Als eine der ersten Sparkassen hat nun die Nürnberger Sparkasse zum Rundumschlag ausgeholt und in kurzer Zeit mehr als 16.000 Prämiensparverträge gekündigt. Tausende weitere sollen folgen.
Die seinerzeitigen „Verkaufs“-prospekte werden als reine Werbebroschüren abqualifiziert, deren Angaben und Aussagen nur Werbung und damit nicht bindend seien. Die Aussagen und Zusicherungen der Berater, nach meinem Darfürhalten letztlich Verkäufer, werden negiert und lassen sich für den Kunden nicht mehr beweisen.
Den Sparkassen, Banken und Bausparkassen sind letztlich die Guthabenzinsen, die sie den Kunden zugesagt haben und nun zahlen müssen, schlicht zu hoch. Also weg mit den Verträgen.
Ob die Kündigungen tatsächlich haltbar sind, muss sich zeigen. Das BGB-Urteil, auf das eilig verwiesen wird, liegt in schriftlicher Form als Urteilsbegründung noch nicht vor, das Ergebnis und vor allem der Bezug zu den laufenden oder auch dem jeweiligen Fall bleibt abzuwarten.
Betroffenen Kunden kann man derzeit nur raten, der Kündigung zu widersprechen und insbesondere das Sparkonto nicht „anzugreifen“.
Wird über das Geld verfügt, und sei es nur als Umbuchung auf ein anderes Anlagekonto, kann die Sparkasse das als Akzeptierung der Kündigung werten.
Weitere Sparkassen haben bereits angekündigt, sich ebenfalls der unbequemen Sparer zu entledigen.
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