Sie gönnen mir mein Haus nicht!
Passiert vor einer Reihe von Jahren im Rheinland zu einer Zeit, als es optisch noch eine ganze Reihe von Fördermitteln für den Hausbau gab:
Termin mit einem Verwaltungsangestellten, verheiratet, zwei Kinder, der unbedingt ein Haus bauen wollte. Die Familie hatte sich auch schon eines ausgesucht, mit dem Makler gesprochen und von diesem eine Berechnung bekommen, wonach die ganze Immobilie, schlüsselfertig, für nicht mehr als 360 Euro monatlich zu haben sei.
Natürlich unter Berücksichtigung der diversen Fördertöpfe, aber „Auf die haben sie ja Anspruch!“
Dumm nur, dass einige dieser Förderprogramme nur für die ersten drei Jahre galten, bei anderen die Zuschüsse jedes Jahr niedriger wurden, et cetera, et cetera
Sieht man sich als Berater, dann muss man diese nur vorübergehend zur Verfügung stehenden Gelder in der langfristigen Berechnung natürlich weglassen und so kam ganz schnell eine rate von weit über 1.000 Euro raus und war damit für diese Familie einfach nicht mehr zu stemmen.
Also nach ausführlicher Darlegung und Erläuterung besser keine Finanzierung. Mit dem Ergebnis: Eine wüste Schimpftirade, die in dem Vorwurf gipfelte: „Sie gönnen mir mein Haus nicht!“
Und ja, ich bin mir sicher, es hat sich jemand gefunden, der diese übergeschönte Rechnung des Maklers als ebenfalls toll befunden und die Finanzierung durchgewunken hat.
Verantwortung dem Kunden gegenüber: Gleich Null! Hauptsache der Umsatz stimmt!
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