Negativzinsen bei einer großen deutschen Sparkasse
Wie der Focus am 26. Juni 2019 berichtet, verlangt eine große deutsche Sparkasse ab 1. Juli „Strafzinsen“ auf Geldanlagen.
Explizit werden natürlich nur größere Guthaben erfasst und das Ganze schön verbrämt als „Verwahrentgelt“ bezeichnet. Die Wortwahl in der Werbung ist „die halbe Miete“.
Selbstverständlich wird die Sparkasse ihren Kunden alternative Anlagen empfehlen, bei denen kein „Verwahrentgelt“ anfällt. Negativzinsen werden nicht erwähnt, wäre vermutlich auch nicht schicklich, nachdem genau diese Sparkasse vor Ausbruch der Finanzkrise für viel Millionen Zertifikate von Lehman-Brothers verhökert hat.
In den Unterlagen war sicherlich nirgends von einer sicheren Anlage die Rede, hohe Renditen wurden schriftlich wohl auch nicht garantiert. Wie die sog. Beratungsgespräche, ich bestehe auf dem Begriff Verkaufsgespräche abgelaufen sind, kann sich sicherlich jeder vorstellen.
Man spricht alleine hier von einem Schaden von über 40 Mio. Euro.
Wer wissen will, wie das damals annähernd abgelaufen ist, dem ist der Doku-Reportage „Lehman. Gier frisst Herz“ empfohlen. Wie ich finde, außerordentlich gut recheriert, auch was die Hintergründe betrifft und wie es im Hintergrund abgelaufen ist. Ebenso kommen Betroffene zu Wort und berichten, wie sie in diese Anlagen „gejagt“ worden sind.
Nicht dass jemand wirklich geläutert wäre und es heute anders zuginge!
In der Mediathek kann ich ihn nicht mehr finden, dafür habe ich den Film bei Youtube entdeckt.
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