Hohe Zinsen locken in Großbritannien
Über verschiedene Internetportale offerieren einige britische Banken Tages- und Festgeldzinsen deutlich über dem hiesigen Niveau.
Aktuell bietet die First Save aus London bis zu 3,25 % für Festgeld auf Dollarbasis.
An dieser Stelle will ich mich nicht über diese neuen Portale auslassen, die plötzlich mit massiven Werbekampagnen auftauchen. Auch der Hintergrund der verschiedenen Banken, bei der First Save z. B. sollen die Eigentümer in Nigeria sitzen, ist nicht das Thema, das hier angesprochen werden soll. Viel zu oft ist die Eigentümerstruktur sowieso für Außenstehende nur schwer nachvollziehbar.
Gedanken sollten dem inländischen Sparer ganz andere Punkte machen:
Fremdwährungsanlagen: wie z. B. in US-Dollar haben natürlich das Währungsrisiko, dass kaum zu beurteilen ist. Wenn sich der Dollar-Euro-Kurs ungünstig entwickelt, ist nicht nur die Rendite ganz schnell dahin, u.U. kommt nach Ablauf der Anlage weniger raus als tatsächlich angelegt wurde.
Länderrisiko: normalerweise versteht man darunter sogenannte Schwellenländer, bei dem „Kasperletheater, das britische Regierung und Politik derzeit vor aller Welt aufführen, sei entschuldigt, das dieser Begriff hier fällt. Jedoch ist nach wie vor völlig unklar, welche Auswirkungen der Brexit und alle wirtschaftlichen Beziehungen, die damit zusammenhängen, haben wird. Klar ist, dass bisher nichts klar ist. Damit ist letztlich möglicherweise auch die bisher bekannte Einlagensicherung obsolent und im Fall der Fälle zweifelhaft, ob, wie und wann der Anleger wieder an sein Geld kommt.
Alleine diese beiden Positionen sind für den „normalen“ Sparer so gravierend, dass sich damit eine Anlage in dieser Form erübrigt haben sollte.
Anzuraten ist es nach meinem Dafürhalten nicht. Und wie auch schon in der Vergangenheit ist eine gesunde Skepsis angebracht, wenn Anlageangebote mit Renditen deutlich über dem aktuellen Marktniveau liegen.
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