Energieausweis für die Finanzierung
In Zeiten des immer mehr abnehmenden Bürokratismus, der schlanken Arbeitsprozesse, übersichtlicher Regelungen und intensivgeschulter Spezialisten zeigt sich wunderbarerweise, dass sich der Bau- und Kaufwillige mit Unterlagenanforderungen konfrontiert sieht, die man getrost in die Kategorie Flexibilitätstest, oder Unfug?, einstufen kann.
So berichtete uns neulich ein Kaufinteressent eines zu sanierenden Hauses, dass seine Darlehensanfrage bei seiner Hausbank sehr wohlwollend geprüft worden sei und alles in Ordnung ist. Für die Bearbeitung der Finanzierungsanfrage wäre aber nun zwingend der Energieausweis erforderlich.
Die eine Frage ist: Wenn doch mit der Finanzierung alles in Ordnung ist, warum muss dann die Anfrage geprüft werden.
Die andere Frage: Welche kreditentscheidende Aussagekraft hat der Energieausweis für ein zu sanierendes Haus, in das erst eine Heizung eingebaut werden muss?
Noch ein Punkt: Welche grundlegende Kreditentscheidungsinformation verbirgt sich im Energieausweis?
Sieht so aus, als wäre mir hier eine neue bürokratische Regelung, die, ganz abgesehen davon, abgebaut werden sollen, entgangen.
Bedauerlicherweise konnte die Kreditspezialistin meine Wissenslücke nicht wirklich füllen. Die schnippisch-pampige Antwort hat mein Wissensdefizit nicht geschlossen.
Für jeden Finanzierungskunden auf den Punkt gebracht: Keine Ahnung, auf welche Grundlage sich diese und ähnliche Anforderungen stützen, Diskussion lohnt nicht. Wenn sich die Sachbearbeiter/innen mit Unterlagen zumüllen wollen, und seien diese auch noch so sinnlos und widersinnig, dann geben Sie ihnen diese.
Ansonsten, wenn Sie Pech haben, wird jede andere Reaktion als Affront oder Verschleierung hochwichtiger Tatsachen und Informationen gewertet.
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