Ein besonders harter Winter
Schon zu meinen Ausbildungszeiten gab es so unangenehme Aufgaben wie das Führen eines Ausbildungsnachweises. Eine Sache, die uns ausgesprochen lästig war, da mit viel Gehirnschmalz verbunden, um sich was Sinnvolles einfallen zu lassen. Lieber hatten wir gearbeitet und gehofft, dass unser Ausbildungsleiter mal wieder vergisst, nach dem Heft zu fragen. Meistens hat es auch geklappt, aber dann rückten doch irgendwann die Prüfungen näher und die erheblichen Lücken mussten binnen kürzester Zeit gefüllt werden. Genau genommen innerhalb eines Tages, da uns erst am Vortag zur schriftlichen Prüfung aufgefallen war, dass wir auch in den Formalien Defizite hatten.
Nachdem meine rege Phantasie mit den Ausführungen für die Sommermonate ziemlich erschöpft war, kamen noch die bayerischen Winter dazu, was mich dazu bewog, Schneeschippen als wichtige Aufgabe, wichtig für die Sicherheit der Kunden und Zugänglichkeit zu den Filialen, in mein Aufgabenrepertoire aufzunehmen.
Zur schriftlichen Prüfung hat das niemanden interessiert, allerdings blätterte bei der mündlichen der Prüfer sehr interessiert und wollte dann von mir wissen, ob es sein könnte, dass ich wochenlang nur Schnee geschippt hätte. Zu meinem Glück gab es zu der Zeit noch kein Facility-Management und der Prüfer wollte meinen Versicherungen, dass der letzte ein besonders harter Winter gewesen sei, lieber Glauben schenken und das Thema nicht weiter vertiefen.
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