Bayer schmiert ab!
So titelte vor Kurzem eine deutsche Tageszeitung in ihrem Wirtschaftsteil. Nicht ganz zu Unrecht, wenn man sich die Kursentwicklung ansieht.
Bayer war zu seiner Zeit eine grundsolide Aktie, gut und breit aufgestellt und ein Papier, das eine regelmäßige Dividende abwarf und gut als Bestandteil der Vermögensanlage zu empfehlen und von mir gerne mit in den engeren Kreis aufgenommen worden war.
Allerdings war die Geschäftspolitik der vergangenen Jahre durchaus dazu geeignet, sich eher vorsichtig mit der Aktie zu beschäftigen.
Dann kamen die ersten Gerüchte und später Nachrichten auf, dass Bayer beabsichtigt, Monsanto, seit Jahren bekannt und berüchtigt durch seine Genexperimente und Patente auf Leben und Pflanzen, insbesondere aber durch Glyphosat oder Roundup, zu kaufen.
Manch einer wird sich vielleicht daran erinnern, dass ich diesen Kauf als persönliche Eitelkeit des Vorstandes von Bayer bezeichnet habe, als schwerwiegenden Fehler und angeraten hatte, sich von der Aktie zu trennen.
Unabhängig von allen sog. Investoren und Analysten, die anfangs von dem Kauf begeistert waren und unwahrscheinliche Synergieeffekte zu erkennen glaubten, musste man gesichert von ausgehen, dass bei Monsanto erhebliche Prozessrisiken, vor allem in den USA, zu erwarten waren.
Einzig der Vorstandsvorsitzende von Bayer, Werner Baumann, war offensichtlich der Meinung, diese beherrschen zu können.
In der vergangenen Woche ist nun bereits er zweite Prozess zu Ungunsten von Bayer ausgegangen, milliardenschwere finanzielle Risiken drohen durch die Klagewelle.
Bei einem Kaufpreis für Monsanto von 66 Milliarden Dollar könnte die Aussage von Bayer-Chef Werner Baumann gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung: „Der Monsanto-Kauf war und ist eine gute Idee!“ – bald nur noch Zweckoptimismus sein. Neben den Aktionären, die bei dieser Aktion noch mitgegangen sind, werden vor allem die Mitarbeiter von Bayer die Leidtragenden sein.
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